Markt- & Versorgungslage

Informationen für unsere Kunden

Unser Energiemarkt ist stark in Bewegung. Die Großhandelspreise für Gas und Strom sind weltweit seit dem letzten Jahr enorm angestiegen und bewegen sich weiterhin auf einem hohen Preisniveau. Ein Ende dieser noch nie dagewesenen Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Zusätzlich beeinflusst der Krieg in der Ukraine das Angebot und damit den Preis für Energie.

Am 23.06.2022 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Alarmstufe des Notfallplanes Gas ausgerufen. Dadurch hat der verantwortungsvolle Umgang mit Energie (Strom, Gas, Nah- und Fernwärme) noch mehr an Bedeutung gewonnen.

Was bedeutet diese Situation für Sie als Kunden? Hier finden Sie klare Antworten.

In eigener Sache: Wir bitten um Ihre Geduld

Aktuell erreichen uns sehr viele Anfragen von unseren Kundinnen und Kunden. Wir geben täglich unser Bestes. Allerdings führen die kurzfristigen Neuregelungen der Bundesregierung zu einer bisher nie dagewesenen Komplexität und Dynamik, insbesondere in unseren IT-Systemen.

Dadurch kommt es leider derzeit zu Verzögerungen in der Bearbeitung. Bitte haben Sie etwas Geduld und sehen Sie von mehrmaligen Nachfragen ab. Vielen Dank! Wir kümmern uns um Ihre individuellen Anliegen und melden uns bei Ihnen.

Die verschiedenen Entlastungen im Überblick

Die Strompreisbremse deckelt den Strompreis ab 01.03.2023 sowie rückwirkend für die Monate Januar und Februar.

Die Gaspreisbremse deckelt den Gaspreis für Haushalte und Gewerbe ab 01.03.2023 sowie rückwirkend für die Monate Januar und Februar.

Die Wärmepreisbremse deckelt den Preis für Wärme (z. B. Fernwärme) für Haushalte und Gewerbe ab 01.03.2023 sowie rückwirkend für die Monate Januar und Februar.

Informationen zur Dezember-Soforthilfe

Das Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz verpflichtet Gasversorger, den anspruchsberechtigten Kunden einen einmaligen Entlastungsbetrag gutzuschreiben.

Unsere Wärmekunden erhalten im Dezember die vom Bund finanzierte Entlastung. Sie profitieren damit genauso wie Erdgaskunden von der Dezember-Soforthilfe.

Aktuelle Situation auf dem Energiemarkt

Gas und Strom werden an Börsen oder direkt zwischen Erzeugern und Händlern frei gehandelt. Die Preise bilden sich am Markt durch Angebot und Nachfrage. Seit Sommer 2021 befinden sich die Großhandelspreise für Energie auf einem sehr hohen Niveau. Diese Entwicklung wird seit März 2022 durch den Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden politischen Auswirkungen weiter verschärft. Im Vergleich zu 2020 ist der Einkaufspreis für Erdgas inzwischen um mehr als 400 % gestiegen.

Derzeit haben wir keine Beeinträchtigungen unserer allgemeinen Lieferbeziehungen. Die Gasflüsse in Deutschland sind nicht beeinträchtigt, der Netzdruck und die Gasqualität sind stabil. Die Netzbetreiber überwachen die Situation fortlaufend auf nationaler und europäischer Ebene. Zudem stehen die überregionalen Fernleitungsnetzbetreiber über das Krisenteam der Bundesregierung in engem Austausch mit den Behörden. Als städtischer Versorger steht die Stadtwerke Elbtal GmbH mit ihren Vorlieferanten und vorgelagerten Netzbetreibern stetig in engem Kontakt.

Aufgrund der sehr dynamischen Situation ist eine gesicherte Aussage über die Zukunft zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. In jedem Fall sind Haushalte und Einrichtungen wie beispielsweise Krankenhäuser durch gesetzliche Bestimmungen besonders geschützt. Ganz klar ist: Die Versorgungssicherheit hat für die Stadtwerke Elbtal GmbH jederzeit oberste Priorität. Im Sinne einer verantwortungsvollen Krisenvorsorge bereiten sich die Stadtwerke Elbtal und der Betriebsführer SachsenEnergie vorsorglich und intensiv auf ein weiteres Vorgehen im Krisenfall vor.

Weitere Informationen zur aktuellen Lage der Gasversorgung in Deutschland veröffentlicht die Bundesnetzagentur derzeit regelmäßig auf ihrer Homepage.
Aktuelle Lage Gasversorgung (www.bundesnetzagentur.de)

Sogenannte Gasfernleitungsnetzbetreiber importieren den überwiegenden Teil des in Deutschland verteilten Erdgases aus Norwegen, Belgien, den Niederlanden (und Russland). Überregionale Unternehmen wie Wingas oder ONTRAS leiten das Gas weiter zu den regionalen Gasgesellschaften wie SachsenNetze. Diese verteilen das Gas an die Verbraucher im jeweiligen Netzgebiet.

Nein, die Stadtwerke Elbtal GmbH hat keine eigenen Gasspeicher.

Unsere Haupterdgaslieferanten sind große deutsche und europäische Energie- und Gasversorgungsunternehmen, mit denen langjährige und vertrauensvolle Lieferbeziehungen bestehen. Die Stadtwerke Elbtal GmbH hat keine direkten Lieferbeziehungen mit der Russischen Föderation. Dennoch beziehen wir auch russische Gasimporte über unsere Vorlieferanten. Diese erhalten aufgrund des Lieferstopps allerdings derzeit kein russisches Gas über die Pipeline Nord Stream 1 oder die beschädigte Pipeline Nord Stream 2. Wir arbeiten intensiv an der Minderung der russischen Lieferanteile und ihrem Ersatz durch Lieferungen über die Niederlande, Polen und die deutsche Nordseeküste (LNG-Terminal Wilhelmshafen).

Die Alarmstufe wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz per Pressemitteilung bekannt gegeben. Sie tritt ein, wenn laut Notfallplan Gas „eine Störung der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vorliegt, die zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage führt, der Markt ist aber noch in der Lage, diese Störung oder Nachfrage zu bewältigen, ohne dass nicht marktbasierte Maßnahmen ergriffen werden müssen.“ Diese Meldung hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz am 23.06.2022 veröffentlicht.

Für Sie als Verbraucher/in ändert sich allein mit der Ausrufung der Alarmstufe durch das Bundeswirtschaftsministerium erst einmal nichts. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist weiter gewährleistet. Aber die Lage muss sehr genau beobachtet werden. Mit der jetzt ausgerufenen Alarmstufe wird verstärkt daran gearbeitet, dass der Verbrauch aus Vorsorgegründen reduziert wird.

Aktuell kommt auch verstärkt Flüssigerdgas via Großtanker aus den USA nach Europa und die USA haben eine Erhöhung der langfristigen Lieferungen zugesagt. Die derzeit größten LNG-Anbieter sind Katar, Australien und auch die USA. Insbesondere dort sind viele Produzenten in der Lage, ihre Angebotsmenge kurzfristig auszuweiten, um auf eine erhöhte Nachfrage zu reagieren.

Mittelfristig werden der massive Ausbau Erneuerbarer Energien, eine diversere Lieferstruktur für alle Energieimporte und der Hochlauf von Wasserstoff entscheidend für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Deutschland sein. Dabei müssen wir unabhängig von fossilen Energieträgern werden.

Die Stadtwerke Elbtal GmbH plant dafür, den Ausbau des Anteils eigener Erzeugung aus  Photovoltaik an der Stromlieferung für Haushaltskunden im eigenen Netzgebiet zu beschleunigen. Auch bei hohem Erneuerbare Energien-Anteil an der Stromerzeugung treten lange Zeiträume mit hohem Restbedarf an Strom auf, der mehrheitlich aus konventionellen Quellen gedeckt werden muss. Zeiten erheblicher Strom-Überproduktion sind zu bewältigen und können für Wasserstoff-Erzeugung genutzt werden.

Außerdem arbeiten wir an einem nachhaltigen Versorgungskonzept, welches auf ein Bündel an Maßnahmen und Projekten setzt, um die künftige Energiebeschaffung unter dem Aspekt des Umweltschutzes sowie unter dem Einfluss politischer Konflikte und sonstiger Krisen variabler und sicher zu gestalten.

Hintergrundinformationen

Welche Gründe gibt es für die enormen Preisanstiege und wie wirkt sich die Aufhebung der Gasbeschaffungsumlage aus? Hier erfahren Sie es.

Wie beeinflussen die Gasumlagen die Preisentwicklung? Welche Umlage ist momentan noch wirksam? Hier erhalten Sie alle Informationen.

Das können Sie jetzt tun - Unsere Empfehlungen für Sie als Kunde der Stadtwerke Elbtal

Jede Kilowattstunde Gas, die wir ab sofort einsparen, trägt dazu bei, dass mehr Gas eingespeichert werden kann und wir dadurch besser durch den nächsten Winter kommen. Daher sollte jeder Gasverbraucher so viel Energie wie möglich einsparen.
 
Energie sparen heißt, die Nachfrage zu reduzieren. Dazu gehören kleine Dinge im Alltag wie das Senken der Raumtemperatur, die Nichtbeheizung einzelner Zimmer oder die Häufigkeit bzw. Dauer des Duschens. Insbesondere im kommenden Winter sollten Haushalte noch stärker auf ihr Heizverhalten achten. Als Faustformel gilt: Durch 1 °C weniger Raumtemperatur lässt sich der Gasverbrauch um 6 % reduzieren. 18° C können durchaus für die Temperatur im Wohnbereich ausreichen. Wer noch keine elektronischen Thermostatventile hat, sollte überlegen, sich welche einzubauen. Diese Ventile regeln die Temperatur besonders genau und sind auch programmierbar.

Noch mehr Energiespartipps für Zuhause

Stadtwerke Elbtal unterstützt die kürzlich gestartete Bundeskampagne zum Energie sparen ausdrücklich. Aktuell ist es enorm wichtig, dass wir alle verantwortungsvoll mit den vorhandenen Energieressourcen umgehen.

Energiesparen: Jeder Beitrag zählt! (www.bundesregierung.de)

Nachhaltig die Energieeffizienz erhöhen

Noch mehr und vor allem nachhaltig Energie sparen, können Hausbesitzer durch eine energetische Gebäudesanierung, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhöhen.

Wärme-Schwachstellen an Gebäuden aufdecken und beheben